Eine schlechte und mehrere gute Nachrichten bezüglich Datenschutz gibt es zu vermelden.
Leider, obwohl iPhone-Nutzer keine Analysedaten an Apple übermitteln möchten, sendet das iPhone automatisch etliche Daten nach Cupertino. In den Einstellungen → Datenschutz & Sicherheit → Analyse & Verbesserungen kann jeder entscheiden, ob solche Daten zur Verbesserung von iOS an Apple übermittelt werden sollen. Doch wie Sicherheitsforscher herausgefunden haben, sendet das iPhone unabhängig der Einstellung Daten zu Apple. Apps wie Music, TV, Book, Aktien und iTunes Store senden fleissig Analysedaten. Health und Wallet übermitteln keinerlei Daten, egal ob der Schalter an oder aus ist.
AirDrop
Das kommende Update, iOS 16.2 ändert die Einstellung bei AirDrop. AirDrop wird zukünftig das Senden und Empfangen auf «10 Minuten für alle» anstatt «Für jeden» setzen.
Meiner Meinung nach ist dies sinnvoll. AirDrop sollte, solange das Teilen per Kontakte funktioniert, nicht für jeden offen sein.
Erweiterter Datenschutz
Anfang 2023 werden weiter wichtige Daten, die via iCloud synchronisiert werden, Ende-zu-Ende-verschlüsselt. In den iCloud-Einstellungen wird dann «Advanced Data Protection» zu finden sein. Diese sichert folgende Funktionen ab:
- Geräte Backups
- Nachrichten-Backups
- iCloud Drive
- Notizen
- Fotos
- Erinnerungen
- Safari-Lesezeichen
- Siri-Kurzbefehle
- Sprachmemos
- Wallet-Karten
Zum Aktivieren des Schutzes muss dann eine alternative Wiederherstellungsmethode konfiguriert werden.
Zudem gab Apple an, dass iCloud Mail, Kontakte und Kalender nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt sind, da diese mit den globalen E-Mail-, Kontakt- und Kalendersystemen interagieren müssen. Oben aufgelistete iCloud Dienste sind mit «Advanced Data Protection» so geschützt, dass Apple darauf nicht zugreifen kann. Nur der Besitzer der Apple ID mit Passwort und der Zwei-Faktor-Authentifizierung kann auf diese Daten zugreifen.
Daten aus Health, Karten und die gesicherten Passwörter sind bereits mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.
iMessage-Kontaktschlüssel-Verifizierung
FaceTime wie auch iMessage sind bereits Ende-zu-Ende verschlüsselt. Zusätzlichen Schutz bietet die «iMessage-Kontaktschlüssel-Verifizierung». Apple schreibt:
Mit «iMessage-Kontaktschlüssel-Verifizierung» können Benutzer, die aussergewöhnlichen digitalen Bedrohungen ausgesetzt sind – wie Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Regierungsmitglieder – sich dafür entscheiden, weiter zu überprüfen, ob sie nur mit den Menschen kommunizieren, die sie beabsichtigen.
Sollte es einem Angreifer gelingen, ein Gerät zwischen die Kommunikation zu schleusen, werden die Gesprächspartner, welche «iMessage-Kontaktschlüssel-Verifizierung» nutzen, darüber informiert.
Die iMessage-Kontaktschlüsselüberprüfung wird im Jahr 2023 weltweit verfügbar sein.
Sicherheitsschlüssel
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Apple ID ist ein sicherer Schutz der eigenen Daten, der persönlichen Apple ID. Gemäss Apple nutzen 95 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Zusätzlich wird Apple im nächsten Jahr Hardware-Sicherheitsschlüssel einführen, um die Apple ID zusätzlich abzusichern. Ein physischer Sicherheitsschlüssel bringt einen zusätzlichen Sicherheitsschritt bei der Verifikation mit sich.
Diese Hardware-Sicherheitsschlüssel für die Apple-ID werden Anfang 2023 weltweit verfügbar sein.