Diesen Herbst wurde das neue iPad mini vorgestellt. Neues Design, heftiger Prozessor, USB-C-Anschluss, Touch ID und Apple Pencil Unterstützung. Doch das neue iPad mini kostet auch einiges – ab Fr. 549.- (apple.com) ist dieses zu haben.
Im September hat Apple nebst dem iPad mini auch ein neues iPad vorgestellt.
Bei einer neuen Anschaffung gilt es auch die Preisfrage zu klären. Deswegen bei meinem Bericht zum iPad der 9. Generation ganz am Anfang die Preisfrage. Gibt es mehr für den Preis als zum Beispiel beim iPad mini? Gibts ein grösseres Display? Einen noch schnelleren Prozessor? Dennoch praktische Anschlüsse und wo müssen Abstriche gemacht werden?
Preisfrage: Das neue iPad mit dem sehr einfachen Namen iPad gibt es ab Fr. 359.- (apple.com). Einen guten und fairen Preis für ein iPad, das alles beinhaltet, welches JEDER nutzen kann.
Dieses iPad der 9. Generation kommt mit einem 10.2“ Display und hat somit auch eine sehr gute und handliche Grösse. Mehr Bildschirm bedeutet mehr Inhalt und somit auch mehr Arbeitsfläche. Die Gehäuseform und der verfügbare Smart Connector bietet die Möglichkeit, das Apple Smart Keyboard magnetisch anzudocken und eine portable Schreibmaschine mit sich zu tragen.
Nebst der Schreibarbeit auf der Tastatur kann sich jeder auch kreativ austoben und mit dem Apple Pencil auf dem iPad schreiben und zeichnen. Hier kommt der Apple Pencil der 1. Generation zum Einsatz. Wieso? Weil dieser per Lightning-Anschluss aufgeladen wird.
Klar der Pencil der 2. Generation hat einen entscheidenden Vorteil, er ist auf einer Seite flach und kann magnetisch an das iPad gedockt werden. So ist er direkt am Gerät verstaut und kann nicht wegrollen. Diese Vorteile gibt es nur für iPad Pro, iPad Air und iPad mini.
Die Stromversorgung beim iPad ist per Lightning-Anschluss sichergestellt. Dasselbe Kabel wie beim iPhone. Praktisch, oder?
Das Anschliessen externer Geräte ist über Umwege möglich. Doch was möchte man denn als iPad-Nutzer anschliessen? Eine Tastatur oder eine Maus? Diese Geräte können per Bluetooth mit dem iPad verbunden werden. Ein externes Mikrofon oder ein Speichermedium wird via Lightning-auf-USB-Adapter mit dem iPad verbunden. Apple gibt dazu hier Auskunft.
An dieser Stelle kommen wir zu einem Diskussionspunkt. 64 GB und 256 GB Speicher gibt es zur Auswahl. Auch wer viele Fotos und Videos hat, der soll unbedingt iCloud nutzen und für Speicher wenige Franken im Monat einwerfen. Der Vorteil ist immens. Die visuellen Medien sind stets verschlüsselt in der iCloud abgelegt und können auf anderen Geräten wie iPhone, Mac, PC, Apple TV abgerufen werden. Das iPad lagert automatisch aus. Was auf dem Gerät nicht Platz hat, wird nur als Vorschau angezeigt. 64 GB Speicher für Apps, Spiele und Medien reichen hier gut aus.
Einzig wenn Videos und auch Fotos für die Bearbeitung direkt auf dem Gerät verfügbar sein müssen, dann sollte zu den 256 GB Speicher gegriffen werden.
Wir sind verwöhnt: am Bahnhof, in Restaurants, in Hotels, ja sogar im Zug – überall hat es WLAN. Diese schnelle und drahtlose Verbindung ist beim iPad auf jeden Fall dabei. Apps sind damit auch unterwegs geladen, E-Mails abgerufen und versendet oder eben auch Fotos aus der iCloud geladen. Für noch mehr Freiheit gibt es das iPad der 9. Generation auch in der Cellular-Ausführung. Eine eSIM ist bereits installiert. So kann in den Einstellungen jederzeit eine Datenverbindung über die unterstützenden Anbieter (GigSky, RedteaGO) hergestellt werden.
Um die mit der Kamera eingescannten Dokumente direkt in die iCloud zu speichern ist keine aktive Datenverbindung notwendig. Das abfotografierte Dokument kann jederzeit in der Dateien-App abgelegt werden, die Synchronisation beginnt, sobald eine Verbindung mit dem Internet besteht.
Touch ID sichert das iPad und die persönlichen Daten ab. Da bis zu fünf Finger registriert werden können, erleichtert es das Teilen des iPad innerhalb der Familie.
Ein vollwertiges iPadOS 15 mit Widgets, Multitasking, plus vollwertigen Apps aus dem App Store schränken kaum ein. Nur dass Apple keine Nutzerprofile auf dem iPad anbietet, ist tatsächlich schade. Bloss ein iCloud-Nutzer ist möglich. Der Abgleich persönlicher Daten ist daran geknüpft und somit nicht für produktives Arbeiten mit mehreren Personen gedacht.
Mit der 8 Megapixel Kamera macht keiner Fotos, die man sich als Poster an die Wand hängt. Ich sehe die rückseitig verbaute Kamera eher als Dokumentenscanner und FaceTime-Kamera. Die noch bessere FaceTime Kamera befindet sich jedoch auf der Vorderseite des iPads. Diese 12 Megapixel Ultraweitwinkel Kamera, übrigens dieselbe wie sie im iPad Pro verbaut ist, unterstützt Center Stage! Eine fantastische Möglichkeit für FaceTime oder andere Videoanruf-Apps wie Webex oder Zoom. Mit Center Stage erkennt das iPad Personen im Bild und schneidet den Ausschnitt passend auf diese zu. Wenn sich Personen bewegen oder neue ins Bild kommen, wird der Bildausschnitt laufend automatisch angepasst.
Alle Apps, die Zugriff auf die Frontkamera verlangen, können Center Stage nutzen. Über das Kontrollzentrum lässt sich Center Stage aktivieren oder deaktivieren.
Für die ganze Rechenpower sorgt der A13 Bionic. Die Leistung dieses Prozessors ist mehr als ausreichend für alle Konsum-Aufgaben (Filme, Fotos, Dokumente, Surfen, etc.). Zum Vergleich: derselbe Prozessor befindet sich auch im iPhone 11 Pro, iPhone 11 und im aktuellen iPhone SE.
Reicht der Prozessor aus? Reicht das iPad der 9. Generation für Alltagsaufgaben? Ich habe es ausprobiert und arbeite seit bald zwei Wochen nur an eben diesem iPad. Das iPad Pro, welches ich ansonsten verwende, macht Ferien. Ich vermisse das Magic Keyboard mit dem integrierten Trackpad und das grössere Display.
Blog-Arbeiten, wie Texte schreiben und Bilder bearbeiten erledige ich auf dem iPad mit Tastatur und Apple Pencil. Der Rest ist auch für den A13 Bionic langweilig. Surfen, News lesen, Twitter und E-Mail.
Dieses iPad ist mit rund 480 Gramm sagenhaft leicht. Das macht sich auf Reisen und auf der Couch positiv bemerkbar.
So viele positive Punkte für den Preis von Fr. 359.-. Wie einleitend geschrieben, ein iPad welches jeder und jede nutzen kann.