iPhone 13 Pro

Es ist das iPhone für begeisterte Fotografen, möchte man sagen. Die neuen Funktionen, welche in diesem Jahr das iPhone auf ein neues Level heben, orientieren sich der Fotografie.

Tatsächlich kommen viele neue Funktionen hinzu. Wenn zum Beispiel von einem iPhone XS oder einem iPhone 7 auf das neue iPhone 13 Pro gewechselt wir, sind die Highlights dann sicherlich: 120 Hz Display, Ceramic Shield, Kamera, Geschwindigkeit des A15 Prozessors, 5G und Dual-SIM.

In diesem Review geht es um das neue iPhone 13 Pro (ab Fr. 1’129.-, apple.com). Ich mochte oben genannte Features hervorheben.

120 Hz Display
Apple nennt das neue verrückte Display «Super Retina XDR Display mit ProMotion». Das verrät bereits einiges. ProMotion nennt sich die Funktion, welche die Bildwiederholrate adaptiv von 10 Hz bis 120 Hz anpassen kann. Lange wurde das 120 Hz-Display verlangt, jetzt ist es da – und ich sehe es nicht. Dennoch sehe ich das nicht als negativ an.

Das «Super Retina XDR mit ProMotion» bringt zwei Vorteile und somit für jeden etwas. Da die Bildwiederholrate bis auf 10 Hz gesenkt werden kann, spart das massiv an Energie und zeigt sich bei der Akkulaufzeit positiv.
Zweitens für alle mit Adleraugen; ein noch flüssigeres iPhone mit absolut ruckelfreien Animationen beim Navigieren durch iOS und beim Spielen.

Erneut wurde die Helligkeit verbessert. Draussen an der Sonne kann das iPhone 13 Pro mit bis zu maximal 1000 nits erstrahlen. Das ist 25 % heller als noch beim iPhone 12 Pro.

Wer jetzt ein iPhone XS nutzt, gibt sich mit der Bildschirmhelligkeit von 660 nits zufrieden.

Ganz krass wird es bei HDR. Gerade dunkle Szenen mit hellen Effekten kommen besonders gut zur Geltung. Foundation (Apple tv+) sei hier als Beispiel genannt. Bei HDR Filmen und Fotos zeigt sich dann die maximale Helligkeit von 1200 nits.

Ceramic Shield
Der Grund um auf eine Hülle zu verzichten ist das Design des iPhone. Ceramic Shield hilft zudem mit Schäden am Display zu verhindern. Das Glas der Vorderseite ist damit ausgestattet – das härteste Glas in einem Smartphone. iPhone 13 Pro hat einen Stahlrahmen, das iPhone 13 einen Aluminiumrahmen. Beim Edelstahlrahmen stören mich die Fingerabdrücke, welche dieses Material leider zu gut annimmt. Dafür ist der Rahmen so robust, dass auch dieser sehr gut gegen Schläge und Kratzer geschützt ist.

Das iPhone 13 Pro habe ich mit einem Kleber aus Leder personalisiert. Das Video dazu gibt es hier auf YouTube.

Kamera
Äusserlich sieht man es dem Gerät an: Das Drei-Kamera-System auf der Rückseite des iPhone 13 Pro ist massiv gewachsen. Ein Vorteil für jede der drei Kameras. Grössere Objektive bedeutet mehr Licht, was wiederum für bessere Fotos spricht.

Verbesserungen gibt es im Zusammenhang mit Licht bei der Ultraweitwinkel-Kamera. Dadurch können damit erstmals auch akzeptable Fotos bei wenig Licht gemacht werden. Der Autofokus vereinfacht das Handling bei jeder Aufnahme. Auch mit der Ultraweitwinkel-Kamera, in der Kamera-App über die Taste .5 aufzurufen, sind erstmals auch Fotos im Nachtmodus möglich. Doch mein Highlight dieser Kamera ist der Makro-Modus.

Erstmals sind mit der iPhone-Kamera Makroaufnahmen möglich. Bislang war es nicht möglich sehr nahe an ein Objekt zu gehen. Mit der Ultraweitwinkel-Kamera des iPhone 13 Pro können Details von Pflanzen, Gegenständen und auch (stillhaltenden) Tieren ganz neu aufgenommen werden. Bis zu zwei Zentimeter nah an das Motiv gehen ist möglich.

Rücken wir mit dem Kamera-Zoom weiter vor zur Weitwinkel-Kamera – die Hauptkamera des iPhone. Diese kommt mit einem neuen Sensor, der grösste der Apple je in ein iPhone gebaut hat. Dieser ist optisch stabilisiert, schwingt somit mit der Bewegung des iPhones mit und kann so Verwacklungen in Videos und bei Fotos verhindern.

Bereits das iPhone 12 Pro Max hatte den Sensor der Weitwinkelkamera stabilisiert. Doch nun trifft dies auch auf das handliche iPhone 13 Pro zu. Auch die Weitwinkel-Kamera des iPhone 13 und iPhone 13 mini kommt mit diesem optisch stabilisierten Sensor. Ein deutliches Upgrade. Doch später mehr zu den Unterschieden von iPhone 13 Pro vs. iPhone 13.

Telefoto-Kamera mit OIS (optical image stabilization), bei dieser Kamera ist das Objektiv stabilisiert und bewegt sich. Auch diese Möglichkeit der Stabilisierung bietet gute Unterstützung, um verwacklungsfreie Fotos und Videos aufzunehmen. Die neue Telefoto-Kamera bietet einen 3-fachen optischen Zoom. So kann man noch näher an Objekte ran zoomen, ohne näher treten zu müssen. Die Telfoto-Kamera bietet sich an um optisch sehr schöne Porträtaufnahmen zu machen.

Diese Upgrades der Kamera-Hardware wird durch neue Software ergänzt. Der Kino-Modus erkennt, Gegenstände, Tiere und Menschen und generiert automatische Tiefenschärfe hinter diesen. Der Fokus-Wechsel von Objekt zu Mensch und zurück erfolgt automatisch. Zudem kann der Fokus auch im Nachhinein auf dem iPhone und in iMovie angepasst werden. Leider filmt der Kino-Modus nur in 1080p, dafür funktioniert der Effekt grundsätzlich gut. Einen Eindruck davon gibts in meinem Video zum iPad mini.

Eine weitere Softwareanpassung bietet das iPhone 13 Pro mit fotografischen Stilen. Hier werden Farbton und Wärme bei jedem Bild für dich angepasst. Dabei finden keine Veränderungen beim Himmel und bei Hauttönen statt. Anders als bei Filtern, diese werden jeweils komplett auf das ganze Foto angewendet. Die Krux: ist die Option Fotografische Stile aktiv, werden die Anpassungen auf jedem Foto direkt angewendet, eine Entfernung nach der Aufnahme ist nicht möglich.

ProRes für absolute Profis ist mit iOS 15.1 dazugekommen. Die Aufnahme nimmt extrem viel Speicher in Anspruch und erfordert im Nachhinein die Bearbeitung mit Profi-Tools. Wenn jemand Profi-Aufnahmen mit einem Smartphone anbietet, dann ist es Apple.

So auch Apple ProRAW. Dieses Format unterstützt die Kontrolle und Flexibilität eines RAW-Formats, mit den Vorteilen der Multi-Frame-Bildverarbeitung und computergestützten Fotografie, wie Deep Fusion und Smart HDR. Nach der Aufnahme lässt sich das Foto direkt auf dem iPhone professionell bearbeiten.

A15 Bionic
Ständig übertrumpfen sich die iPhone-Prozessoren. Einmal sind es mehr Grafikkerne, dann das Jahr darauf mehr CPU oder Machine Learning-Kerne. Für den Nutzer ist das Zusammenspiel des A15 Bionic mit iOS entscheidend. Dies erlaubt einen noch längere Batterielaufzeit bei mehr Rechenleistung. Schnelle Berechnungen in Echtzeit bei Aufnahmen im Kinomodus und super flüssiges Scrollen auf dem XDR Display.

Eine Auswirkung des Displays, welche die Bildwiederholrate auf wenige 10Hz reduzieren kann und die Leistung des A15 Bionic bringen in meinem Alltag eine deutlich längere Batterielaufzeit. Aufladen ist kein Problem. Doch der Vorteil der Optimierungen ist auf einem langen Tag mit fleissiger Nutzung von Display, Kamera und Navigation spürbar.

5G & Dual SIM
Ohne Netzanbindung ist ein iPhone wenig smart. 5G bringt schnelle Datenübertragung, weniger Latenz. In der Schweiz profitieren wir von einem gut ausgebauten Netz mit 5G-Unterstützung. Das iPhone wechselt automatisch zwischen 4G und 5G, kann so auch wieder wertvollen Batteriestrom sparen. Zudem sind auf 5G mehr Daten erlaubt, falls das Häkchen in den Einstellungen gesetzt ist. Dann lassen sich auch Softwareupdates statt per WLAN, über 5G ziehen.

Die Dual SIM-Unterstützung schätze ich bei Reisen ins Ausland sehr. Meine physische SIM-Karte bleibt im Fach und bietet die Erreichbarkeit per Telefonnummer. Zusätzlich installiere ich ein eSIM-Profil, welches kostengünstiges Surfen über einen Anbieter im Ausland ermöglicht.

Das iPhone 13 Pro
Grundsätzlich ist Apple dem aktuellen Design treu geblieben. Kleinere zeitgemässe Anpassungen wurden dennoch gemacht. So wurde die Face-ID-Aussparung kürzer (dafür minim höher). Passend dazu ist die Hörmuschel ganz nach oben zum Gehäuserand gerückt. Die Aussparung hat mich nie gestört, es ist die Design-Sprache des iPhone und gehört dazu. Links und rechts gibt es Informationen über den Netzbetreiber, die Signalstärke und das Batterie-Symbol. Wer bereits in iPhone mit Face ID nutzt, kennt die Symbole und angezeigten Informationen. Neue Symbole hat Apple, trotz des jetzt vorhandenen Platzes, keine hinzugefügt.

MagSafe ist eine der unsichtbaren und unterschätzten Funktionen des iPhones. Magnetisch haftete das iPhone 13 Pro an einer Halterung im Auto, am MagSafe Duo und andersrum das Leder Wallet an der iPhone-Rückseite. Ich hoffe da geht noch mehr. Zum Beispiel das Aufladen der AirPods via MagSafe des iPhones.

Unterschiede vom Max zum mini
In diesem Jahr galt dieser Blick auf die neuen iPhone-Modelle vorwiegend dem iPhone 13 Pro. Es sei erwähnt, dass Apple die Auswahl des Modells in diesem Jahr vereinfacht hat. Das iPhone 13 Pro unterscheidet sich zum iPhone 13 Pro Max nur durch dessen Grösse. Klar ist das Display und auch die Batterie grösser. Somit bietet das iPhone 13 Pro Max eine längere Batterielaufzeit. Die Kameras und Funktionen sind bei beiden Modellen identisch.

Auch beim iPhone 13 und iPhone 13 mini verhält es sich so. Beide Modelle haben dasselbe Zwei-Kamera-System mit Ultraweitwinkel und Weitwinkel-Kamera, jedoch keinen LiDAR-Scanner und somit keine Porträtfoto-Funktion in der Nacht. Diese Modelle kommen ohne ProMotion-Display. Unterstützen aber den Kino-Modus, Fotografische Stile und den Nachtmodus. Auch 5G, der A15 Bionic-Prozessor, der Schutz gegen Wasser, Ceramic Shield und MagSafe sind mit dabei.

Die wichtigen Unterschiede sind in diesem Jahr klar definiert. Die Pro-Geräte bieten zusätzlich zum iPhone 13 die Tele-Kamera, ProRes und ProRAW, sowie das verbesserte Super Retina XDR Display mit ProMotion.

Anhand dieser Features und der Display-Grösse, diese variiert je nach Modell zwischen 5.4″, 6.1″ und 6.7″, lässt sich das für sich passende Gerät finden. Apple bietet eine gute Übersichtsseite der Modelle und Features an.

Was fehlt?
Eine Funktion, welche ich in diesem Jahr beim iPhone vermisse, ist Center Stage. Center Stage ist zum Beispiel beim neuen iPad mini in der Frontkamera eingebaut, erkennt Personen und kann bei Gruppen die Bewegungen der Menschen verfolgen. Eine schöne Funktion für FaceTime.
Zudem wird MagSafe weiter nicht voll ausgeschöpft, da geht sicher auch noch mehr.

Und zum Schluss noch dies:

Gästebeitrag
Und hier; anschliessend zu meinem Blick auf das iPhone 13 Pro, einen Blick auf das iPhone 13 Pro Max. Verfasst von meinem guten Kollegen Tariq Akhtar:

Test: 13 Pro Max 256 GB Sierrablau

Optik:
Wenn man vom 12 Pro Max umsteigt, ist die erste Berührung mit dem 13 Pro Max sehr vertraut. Das 1. „Wow“ geht schon einmal an die sehr edle Farbe Sierrablau. Sehr dezent, sodass man das auf den Bildern nicht rüberbringen kann. Was auffällt: Das Kameramodul ragt mehr heraus und ist grösser geworden. Das führt natürlich dazu, dass das iPhone auf den Tisch gelegt mehr schaukelt. Dieses Modul ist aber nicht so viel grösser als das vom 12 Pro Max.

Zahlen:
Das Telefon hat in der Tiefe 0,25 mm zugelegt. Optisch merkt man das weniger. Was auffällt: das Gewicht. Mit 238 Gramm ist es nämlich 12 Gramm schwerer als der Vorgänger. Das Gewicht ist in den oberen 2/3 am schwersten verteilt, was man beim Telefonieren merkt.

Akku:
Der Akku soll der Beste sein, welcher je in einem iPhone verbaut wurde. Und was soll ich sagen? Nach sehr intensiver Nutzung ist dieser nicht totzukriegen. Wirklich! Apple hält, was sie versprechen. Der Akku dieses Gerätes ist grandios. Ich habe die Leistung an die Spitze getrieben. Es wurde den ganzen Tag sehr viel benutzt. Vor allem auch, um den neuen Kinomodus zu testen.

Kamera:
Die Kamera ist deutlich besser geworden. Der Makro- sowie Kinomodus sind eine echte Bereicherung. Mir gefällt besonders, dass man im Nachhinein die Tiefenschärfe kinderleicht wählen kann. Der Makromodus führt bei mir dazu, dass ALLES mögliche von nahem abgelichtet wird. Die Ergebnisse sind fabelhaft!

Display:
Die sehnlichst erwarteten 120 Hertz haben dieses Jahr erstmals Platz im neuen Telefon gefunden. Bisher hat Apple die iPhones höchstens mit 60 Hz ausgestattet. Und, merkt man den Unterschied im Alltag? Ehrlich gesagt: sehr wenig. Das Display des Vorgängermodells lief ebenso sehr flüssig. Erst wenn man eine Slo-Mo -Aufnahme von der iPhone-Bedienung der 60- und 120 Hz Displays macht, sieht man den (grossen) Unterschied.

Fazit:
Der Umstieg vom Vorgängermodell lohnt sich für Apple-Fans.
Wie gewohnt von Apple: die Verarbeitung sehr hochwertig. Ich habe das Gefühl, ein total neues Gerät in den Händen zu halten. Der Akku hält massiv besser als der Vorgänger. Zum Glück, denn ich bin verliebt in diese Kamera, den Kino- sowie Makromodus. Bei der Vorstellung der neuen Geräte sagte ich, wo bitte das Killerfeature bleibt?! Im Alltag hat sich herausgestellt, dass der gewaltige Akku diese Rolle übernommen hat. Ich bin begeistert, nicht zuletzt von dieser wundervollen Farbe Sierrablau.

Für den iPhone-Blog: Tariq Akhtar

Visited 76 times, 1 visit(s) today

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.