Apple Watch Series 7

Wer mich nach dem Highlight der Apple Watch fragt, dem antworte ich mit: «Das Always-on Display»!

Dieses immer-an-Display kam, nach langem warten, mit der Series 5 (Review). Somit bewerbe ich hier beim Review der Series 7 eine Funktion der zwei Jahre alten Apple Watch?

Nicht ganz. Dieser Rückblick ins Jahr 2019 zeigt die Wichtigkeit des Displays der Apple Watch auf. Ohne dieses fällt ein sehr wichtiger Teil der smarten Uhr weg. Ohne die Zeit immer ablesen zu können, macht die Apple Watch keine Freude.

Mit der Apple Watch Series 7 wurde meine Freude an der Apple Watch nochmals gesteigert. Die stetige Weiterentwicklung des Displays in dieser Gehäuseform ist mit der Series 7 finalisiert. Die Bildschirmfläche wurde im Vergleich zur Series 6 um 20 % grösser und im direkten Vergleich mit einer Series 3 um satte 50 % grösser. Dank einem optischen Trick scheint sich das Display um den gewölbten Rand zu biegen. Ein schöner Effekt für das Auge, der sich beim neuen Zifferblatt Kontur zeigt. Jedes Zifferblatt profitiert von mehr Bildschirmfläche, auch Weltuhr, Porträts und Modular Duo. Letzteres kommt jetzt mit zwei grossen breiten Komplikationen.

Auch dann, wenn das Display die Zeit im inaktiven Modus anzeigt, genau dann, wenn kein Sekundenzeiger zu sehen ist, ist dieses erneut signifikant heller geworden. Apple schreibt von «70 % hellerem Display in Innenräumen». Mit dieser Zahl kann man wenig anfangen. Ich versuche die Helligkeit des Displays mit folgenden Worten zu umschreiben: Wer eine Apple Watch Series 5 oder 6 trägt, schaut jetzt beim Lesen dieses Reviews auf das Zifferblatt der Apple Watch im oben beschriebenen inaktiven Modus. Das Zifferblatt Meridian (Herunterladen) bietet sich für diesen Test an. Bei der Series 7 leuchten Stunden- und Minutenzeiger so hell wie im aktiven Zustand der jeweilige Stunden-Index (der dicke Strich, welcher 12 Mal die Stunde anzeigt). Das beste zum Schluss; auch die dünnen Minuten-Indexe sind hier bei der Series 7 sehr gut ablesbar.

 

Tatsächlich sind viele Nutzerinnen und Nutzer mit einer Apple Watch Series 3 oder 4 unterwegs. Jetzt ist der Zeitpunkt für ein Upgrade zur neuen Series 7. Nebst mehr Bildschirm gibt es bereits bekannte Fitness- und Gesundheitsfunktionen: aktive Blutsauerstoffmessung, EKG-Aufzeichnung, Herzfrequenzmessung und Mitteilung bei unregelmässigem Herzrhythmus. Wer gerne will, kann die Apple Watch tatsächlich auch nachts tragen, die Series 7 bietet Schlaf-Tracking an, wenn auch etwas anders als erwartet.

Die Apple Watch hört zu und kann Händewaschen erkennen, dabei wird mit einem Timer die optimale Zeit angezeigt. Zudem achtet sie auf aktive Bewegungen, kann ein Trainingsbeginn automatisch erkennen und ein Fahrrad-, Schwimm-, Lauf-, Crosstrainer- oder Rudergerät-Training so automatisch starten. Der Höhenmesser ist seit der Series 6 immer aktiv, so auch bei der Series 7. Der Kompass hilft in der Karten-App und beim Navigieren mit traditionellem Kartenmaterial.

Wer wie ich die Apple Watch zum Aufzeichnen von Sportaktivitäten nutzt, wird der immer aktive Höhenmesser, die Herzfrequenzmessung und auch die Sturzerkennung zu schätzen wissen. Funktionen wie die Sturzerkennung arbeiten unbewusst, geben dabei jedoch stetig ein behütetes Gefühl. Würde die Sturzerkennung greifen, wird nach etwa einer Minute des Nichtbewegens, automatisch ein Notruf abgesetzt und eine Nachricht mit dem Standort an die definierten Notfallkontakte gesendet.

Ein Notfall SOS-Anruf kann über langes drücken der Seitentaste jederzeit manuell ausgelöst werden. Dieser ruft den örtlichen Notdienst an, benachrichtigt die Notfallkontakte, sendet den aktuellen Standort und zeigt den persönlichen Notfallpass auf dem Bildschirm für die Einsatzkräfte an. Es bietet sich, diesen zuvor in der Health-App einzurichten. Den Notfallpass und weitere nützliche Gesundheitsfunktionen werden mithilfe der Gesundheits-Checkliste aktiviert.

Tatsächlich hat sich zu den genannten Funktionen kein neuer Sensor, keine neue Gesundheitsfunktion hinzugesellt. Diese sind mit der Series 6 identisch.

Die Verbesserungen der Series 7 sind nebst dem grossartigen Display auch bei der Beständigkeit der Materialien zu sehen. Es wird versprochen, dass die Apple Watch Series 7 das bisher stärkste Frontglas besitzt, gegen Wasser geschützt und erstmals, mit IP6X Zertifizierung, gegen Staub geschützt ist. Weiter unten mehr dazu.

Eine Eigenschaft, die zu Unrecht wenig Beachtung findet, ist der Umweltaspekt. Apple legt hier viel Wert auf Nachhaltigkeit und produziert das Gehäuse der Aluminiummodelle aus 100 recyceltem Material. Alle Magnete und die Taptic Engine bestehen zu 100 Prozent aus recycelten Seltenen Erden, das gesamte Produkt besteht zu fast 100 Prozent aus recyceltem Wolfram. Die Apple Watch Series 7 wird ausserdem ohne schädliche Chemikalien wie Quecksilber, PVC, Beryllium und BFR hergestellt. Beim Auspacken fällt auf, dass auf Plastik verzichtet wurde. Papier und Karton wurden für den Transport und Verpackungskarton eingesetzt.

Zudem kann die Apple Watch jetzt noch schneller aufgeladen werden. Das passende USB-C Ladekabel liegt bei. Zusätzlich wird noch ein USB-C Netzteil mit 18 W oder mehr benötigt. Auch ein Drittanbieter-Produkt mit USB-Power-Delivery (USB-PD) funktioniert.

Nach 45 Minuten Stromversorgung zeigt der Akkustand der Apple Watch Series 7 eine Ladung von 80 % an. 8 Minuten Aufladen reicht für 8 Stunden Schlaf-Tracking. Diese Daten klingen nach nicht viel, doch ist die Weiterentwicklung von der Series 6 zur Series 7 beachtlich. Die neue Apple Watch lädt bis zu 33 % schneller.

Je nach Anwendung schätzt man als Nutzer die Möglichkeit zur schnellen Aufladung. Zum Beispiel mit der fleissigen Nutzung von Sport-Tracking und der Einsatz der eSIM, schwindet der Akkustand rasch. Gerade diese beiden Funktionen der Apple Watch sind wahrliche Stromfresser.

Apropos Sport, ein Training aufzuzeichnen zieht an der Batterie. Der stetige nutzen der Herzfrequenzmessung und das Aufzeichnen von GPS-Daten lässt den Batteriestand sinken. Auch einen langen Tag hält die Watch durch. Wobei, falls Sleep-Tracking gewünscht ist, die Uhr vor dem Schlafengehen einige Minuten geladen werden soll.

Der absolute Härtetest kann ich der Apple Watch jeweils beim Bouldern abfragen. Das erste Boulder-Training mit der Series 7 und schon hatte die Watch eine kleine Schramme im Glas. Apple beschreibt das Aluminiummodell mit «Unser bisher stärkstes Frontglas» und umschreibt es wie eh mit dem Begriff Ion-X Glas. Das durchwegs stärkere Saphir-Glas. Ist bei der Apple Watch mit Edelstahl und Titan Gehäuse verbaut.

Bei dem Testmodell, Apple Watch Series 7 mit Aluminiumgehäuse in Grün, kann ich keine Stösse oder Unfälle provozieren. Es handelt sich hierbei um ein Testgerät, welches ich wieder zurücksenden werde. Doch es zeigt sich; wer Sport treib, bei welchem Anstösse an Stein oder eine harte Wand möglich sind, ist die robustere Apple Watch mit Edelstahlgehäuse wohl die bessere Entscheidung.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

Auf den Fotos ist das grosse 45 mm Modell zu sehen. Der Zuwachs von einem Millimeter in der Höhe war nicht als solcher spürbar. Interessante Entwicklung: die kleine Apple Watch Series 7 ist 1 Millimeter grösser als die grosse erste Apple Watch (40 mm).
Apple Watch Series 7 gibt es ab Fr. 419.- (Apple Store).

Apple hat das Gehäuse zusammen mit dem Glas neu designt. Die Apple Watch Series 7 kommt mit neuen exklusiven Zifferblätter, die dank dem grösseren und helleren Display besonders gut zur Geltung kommen. Das Gehäuse ist widerstandsfähiger denn je. Das bruchsicherste Frontglas, die neue IP6X Staubresistenz und die langjährige WR50 Wasserresistenz sind Features der haltbarsten Apple Watch. Die beiden unterschiedliche Ausführungen mit Edelstahl- und Titan-Gehäuse sind mit einem noch bruchsicheren Saphir-Glas ausgestattet.

Schnelleres aufladen mit dem mitgelieferten USB-C Kabel hilft, wenn der Akkustand nach einem ausgiebigen Tag knapp wird. Grün ist die neue Farbe bei der Apple Watch Series 7 in Aluminium-Gehäuse.

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