Happy Birthday: 5 Jahre Apple Watch

Am 9. März 2015 begann, was lange vermutet wurde, die iWatch – ä Apple Watch – wurde vorgestellt. Am 24. März kam die Apple Smartwatch offiziell in den Handel.

Irgendwie hatte die Apple Watch einen schwierigen Start. Vorgestellt als Apples persönlichstes Produkt mit unterschiedlichen Armband-Kollektionen und diversen Gehäusevarianten wurde sie sogar in Boutiquen verkauft. Die Apple Watch als Mode-Accessoire, als persönliches elektronisches Gerät – das kam so nicht an. Die Apple Watch Edition aus 18 Karat Roségold- oder Gelbgoldlegierung sollte DIE gehobene Smartwatch werden. Apple Watch Sport mit einem Aluminium Gehäuse, gemacht für jeden, ist zusammen mit der Apple Watch (ohne Zusatzbetitelung), welche ein Edelstahl Gehäuse aufweist, das wohl beliebteste Modell.

Hast du dir die erste Apple Watch gekauft? Ich war (fast) von Anfang an dabei. Die Apple Watch Sport Space Grau 42 mm mit Sportband habe ich mir am 8. Juli 2015 im Apple Store Glattzentrum für Fr. 449.- gekauft. Interessanter Fakt; die aktuelle Apple Watch Series 5 GPS 40 mm gibt es heute für exakt denselben Preis.

Apple Watch (1. Generation) war etwas ganz neues, viele belächelten die erste Smartwatch von Apple. Die Watch gewann jedoch immer mehr an Beliebtheit. Eine sehr praktisch Erweiterung zum iPhone mit Sport und Gesundheitsfunktion, mit welcher sogar an der Kasse bezahlt werden kann. Apple Pay nutze ich (bis heute) öfters mit dem iPhone als mit der Apple Watch. Jedoch schätze ich es sehr, immer eine Bezahlmöglichkeit dabei zu haben. Einen Schwachpunkt hatte die 1. Generation: der Prozessor war zu schwach. Das Starten der Uhr und von Apps dauerte ewig, auch Animationen kamen ins stockten.

Links Apple Watch 1. Generation, rechts Apple Watch Series 2

2016 – 2017: vom Mode-Accessoire zur Sport und Gesundheits-Watch

Apple hat weiter mit Materialien und Farben „experimentiert“ und sich klar von der Modelinie weg, hin zur Sport- und Gesundheits-Apple Watch bewegt. Die erste Apple Watch hatte bereits einen integrierten Herzfrequenzsensor, jedoch kein GPS. Auch war sie nicht wasserdicht, sondern Spritzwasser­geschützt. Das alles sind Funktionen die mit der Series 2 eingeführt wurden.

Bereits die Apple Watch Series 2 wurde als „ultimatives Gerät für ein gesundes Leben“ vorgestellt. Apple richtete die Apple Watch immer mehr in Richtung Gesundheit und Sport aus.

Apple Watch Series 2 wies folgende Features auf: Wasserdicht bis 50 Meter, GPS, doppelt so helles Display, Dual-Core Prozessor. Apple Watch Edition kam in einer Version aus Keramik auf den Markt.

Zusammen mit der Apple Watch Series 2 wurde die Apple Watch Series 1 vorgestellt. Diese basierte auf der ersten Apple Watch, war jedoch 50% schneller und wurde günstiger (ab Fr. 299.-) verkauft.

Ein Rückblick:
Wenn ich mich jetzt zurückerinnere, kommt mir ein wichtiges Feature der Series 2 in den Sinn. Die Leistung wurde endlich so nach oben geschraubt, dass Apps einigermassen vernünftig gestartet und genutzt werden konnten. Die Apple Watch der 1. Generation war für Apps eigentlich noch nicht bereit.

Apple Watch Series 3

Die Apple Watch Series 3 wurde im September 2017 vorgestellt und kam am 22. September auch in der Schweiz in den Handel. Series 3 wurde mit leistungsstarken Verbesserungen für Gesundheit und Fitness vorgestellt und brachte Unabhängigkeit mit integriertem Mobilfunk.

Erstmals gab es die Watch in der unabhängigen Variante „Cellular“. Alle benötigten Daten wurden als eSIM auf die Apple Watch geladen. Dazu wurde nach wie vor das iPhone benötigt. Provider boten Dual-SIM-Karten an, welche es erlaubten zwei Geräte mit derselben Nummer zu betreiben. Erstmals konnte ich ernsthaft ohne das iPhone die Wohnung verlassen  (zwinker) 🤣. Tatsächlich war dies eine Bereicherung für den Sport. Die Cellular-Variante der Apple Watch ermöglichte es Musik per Apple Musik zu streamen und diese mit den AirPods unterwegs ganz ohne iPhone zu hören. Gemacht fürs Fitnesscenter und den Sport im Freien. Natürlich konnten auch Anrufe getätigt und iMessage / SMS Nachrichten versendet werden.

Zudem wurde GPS integriert, einschliesslich Galileo und QZSS und der Apple Watch wurde ein barometrischer Höhenmesser integriert. Die Assistentin Siri konnte erstmals über den integrierten Lautsprecher sprechen. Eine Funktion die ich heute fast täglich – wie selbstverständlich – zum Stellen eines Timers und steuern von HomeKit Geräten verwende.
Der 70 Prozent schnellere Dual-Core-Prozessor leistete gute Arbeit, so dass die Batterielaufzeit mit all diesen Features bei 18 Stunden steht.

Ein Rückblick:
Die Series 3 war rückblickend eine sehr wichtige Watch in Sachen technischer Fortschritt. eSIM mit UMTS und LTE, GPS mit Galileo und QZSS sowie der Barometrischer Höhen­messer bringen Unabhängigkeit und wichtige Verbesserungen bei Sport, Gesundheit und Fitness.

Apple Watch Series 3 und Series 4 (oben)

2018 – 2019: schneller, heller, grösser

Kommunikations-, Fitness- und Gesundheitsfunktionen kamen im Herbst 2018 mit der Apple Watch Series 4. Mein langersehnter Wunsch von einem runden Display (siehe Testbericht der Fossil Q Explorist HR) wurde nicht erfüllt. Dafür wurde aber das Display um 30 % grösser, dies bei einem minimal kleineren Gehäuse. Neue Zifferblätter ordnen Komplikationen knapp dem Gehäuse entlang an.

Dazu kam ein neuer Beschleunigungssensor und ein Gyrosensor, die in der Lage waren, schwere Stürze des Apple Watch-Trägers zu erkennen. Die automatische Sturzerkennung, ein grosses Feature im Bereich Gesundheit, muss leider manuell aktiviert werden. Passend zu diesem Thema sei der neue elektrische Herzfrequenzsensor erwähnt, dieser kann mithilfe der EKG-App ein Elektrokardiogramm aufnehmen. Das EKG zeigt auf, ob das Herz in einem normalen Muster schlägt oder ob es Anzeichen von Vorhofflimmern (AFib) gibt. Die Apple Watch erkennt auch, wenn ein unregelmässiger Herzrhythmus erkannt wird, der auf Vorhofflimmern hinweist.

Das Drehen an der digitalen Krone wurde neu mit einem haptischen Feedback bestätigt. Ein wirklich sehr angenehmes Gefühl was die Bedienung freundlicher gestaltet.

Ein Rückblick:
Ganz klar das Display: gross, hell, informativ – genial

Apple Watch Series 5

Apple Watch Series 5 überrasche im letzten Jahr alle mit einer neuen bahnbrechenden Funktion. Als Feature wurde Schlaf-Tracking erwartet, überrascht wurden alle mit einem Always-On Display.

Apple hat sich mit diesem Feature lange Zeit gelassen und bis 2019 das Display der Apple Watch immer per „Armdrehen“ aktivieren lassen. Die Series 5 erlaubt es das Zifferblatt immer anzeigen zu lassen. (Sekunden)-Zeiger und Komplikationen blenden sich nach 6 Sekunden aus, die Zeit sowie Informationen auf Komplikationen lassen sich jederzeit ablesen.

Auch der Kompass fand den weg in die Apple Watch. Es war mir zuvor gar nicht bewusst, dass dieser fehlte. Ganz neu ist die Funktion von internationalen Notrufen. Egal wo die Watch gekauft wurde und ob ein Tarif aktiv ist oder nicht, sind Notrufe in beinahe allen Ländern verfügbar. Internationale Notrufe funktionieren zusammen mit der Sturzerkennung. Doch sehr praktisch, wenn ich zum Beispiel in den Ferien mit dem Bike stürzen würde.

Apple Watch Studio wurde 2019 eingeführt: Beim Kauf einer Apple Watch über apple.com kann die bevorzugte Kombination aus Gehäuse und Armband selber gewählt werden.

Ein Rückblick:
Always-On. Immer da, immer sichtbar, so gehört es sich. Dieses Feature ist mein Highlight der Series 5.

Apple Watch Series 5

2020: was bringt die Zukunft?

Da gibt es nur Vermutungen. Ich wünsche mir eine runde Apple Watch. Doch dieser Wunsch wird wahrscheinlich nicht in Erfüllung gehen. Möglich wäre, dass die Ecken noch etwas runder werden – vielleicht bereits im nächsten Jahr?

In diesem Jahr wird eine Schlaftracking-Funktion erwartet. Ob dieses Feature das einzige Highlight der Apple Watch Series 6 sein wird, bleibt abzuwarten.

Ideen, Patente und Konzepte tauchen immer wieder auf. Es gibt Gerüchte zu Touch ID in der Apple Watch. Auch möglich wäre eine Funktion zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut.

Weiter in die Zukunft geschaut: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Apple Watch einmal ganz unabhängig wird. Aktuell wird ein iPhone zur Einrichtung vorausgesetzt. Zukünftig könnte die Einrichtung auch ohne iPhone erfolgen.

Timeline 2015 – 2020

Die Modelle und dazugehörigen watchOS Versionen in einer Timeline. Von der Vorstellung der Apple Watch im Jahr 2015 bis zur aktuellen Apple Watch Series 5. Die watchOS Versionen sind anhand deren Veröffentlichungen eingetragen.

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