Vorne weg; es betrifft nicht nur die Karten-App von Apple, auch Google Maps (App Store-Link) und HERE WeGo (App Store-Link) sind davon betroffen. Jedoch könnte Apple als erster Anbieter den Schritt machen und Bahnübergänge in der Navigation anzeigen.
2016 hat das US-National Transportation Safety Board (NTSB) Technologiefirmen und Navi-Hersteller gebeten Bahnübergänge in deren Kartenmaterial zu erfassen und in einer aktiven Navigation darauf hinzuweisen.
Laut einem Bericht von Politico haben Google, Apple, Microsoft und andere Technologieunternehmen die Empfehlungen der Sicherheitsbehörden ignoriert, Bahnübergänge zu ihren jeweiligen digitalen Karten hinzuzufügen.
Wer heute eine Navigation per App nutzt, wird auf einen folgenden Kreisverkehr und Zeitverzögerungen wie Stau hingewiesen. Auch Baustellen werden angezeigt. Eine potentiell gefährliche Situation wie ein Bahnübergang findet keine Erwähnung.
Schweiz, 2018: 14 Personen bei Zugunglücken getötet, 25 schwer verletzt
Bei Zugunglücken wurden in der Schweiz 2018 insgesamt 14 Personen getötet (ohne Suizide) und 25 schwer verletzt. Mehrheitlich handelte es sich dabei um Drittpersonen (total 24), die etwa auf Gleisen oder Bahnübergängen verunfallten. Wie das Bundesamt für Statistik schreibt.
Auf Verbesserung lässt hoffen
TomTom zeigt in deren Kartenmaterial (angeblich, ich habe nichts dergleichen gefunden) Bahnübergänge an. Wie theverge schreibt, reagierte das niederländische Unternehmen TomTom als einzige auf die Anfrage der NTSB und fügte an, dass es seit über einem Jahrzehnt Bahnübergänge in das Kartenmaterial aufgenommen hat.
Apple-Karten zeigt in der Schweiz Kartenmaterial von TomTom an, jedoch werden die Bahnübergänge nicht explizit angezeigt. Auch das ganze neue von Apple erstellte Kartenmaterial (siehe unten) zeigt den Bahnübergang in der Karte nicht explizit als Gefahrenstelle an.
Bitte Apple; zeichnet die Bahnübergänge in der Karten-App ein und verhindert so Unfälle.
(Artikelbild: bernerzeitung.ch)