“Spotify operiert mit irreführenden Zahlen“: Apple wehrt sich gegen die Vorwürfe von Spotify

Spotify fühlt sich von Apple benachteiligt und hat gegen den Streaming-Dienst Apple Music geklagt. Wir haben über die Wettbewerbsbeschwerde berichtet:

Spotify ist der Meinung, dass die App-Store-Regeln den Dienst Apple Music bevorzugt.

Nach dem Apple sich auf die Vorwürfe gemeldet hat, gibt Apple erneut Zahlen bekannt. Es stellt sichheraus, dass Spotify mit „irreführenden Zahlen operiert“.

In Apples Stellungnahmen, die Ende Mai bei der EU Wettbewerbskomission eingetroffen ist, heisst es:

Die Kommission von 30 Prozent sei nur bei jenen Spotify-Kunden erhoben worden, die ihr Abo über Apples In-App-Kauffunktion von Gratis auf Premium umgestellt hätten. Diese Funktion sei aber nur von 2014 bis 2016 in der Spotify-App aktiv gewesen – und in dieser Zeit hätten nur 680.000 Kunden davon Gebrauch gemacht. Für alle anderen Abo-Upgrades vorher und nachher hat Apple nach eigenen Angaben keinen Cent kassiert.
[…]
Auch für die betroffenen 680.000 Spotify-Abos verlangt Apple offenbar (…) nicht 30 Prozent, sondern nur die Hälfte. Schon vor einiger Zeit hat die Firma die Kommission für Abo-Kunden gesenkt: Nach einem Jahr Mitgliedschaft fällt sie von 30 auf 15 Prozent. Da die 680.000 Spotify-User ihre Abos vor drei bis fünf Jahren abgeschlossen haben, muss Spotify für sie nach Apple-Angaben nur noch 15 Prozent abführen.

Die 30 Prozent an Gebühr, welche App-Entwickler (wie auch Spotify) für In-App-Käufe an Apple abgeben müssen, sind real. Jedoch trifft das nicht auf alle Käufe, bzw. Abos von Spotify zu. Die 30% werden nach einem Jahr auf 15% gesenkt, siehe oben.

Unsere Einschätzung: da Apple Music keine marktbeherrschende Rolle besitzt und auch das iPhone über alle EU-Staaten gesehen keine Mehrheit besitzt, kann von keiner Wettbewerbsverletzung gesprochen werden.

Es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die Abklärungen der Wettbewerbskommision abgeschlossen sind.

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