Kundinnen und Kunden von Swisscom werden bereits Ende 2018 die 5. Mobilfunkgeneration zur Verfügung haben, zwei Jahre früher als ursprünglich angenommen. Die Entwicklung des neusten Mobilfunkstandards hat sich massiv beschleunigt. Ericsson als Netzwerkausrüster von Swisscom wird im Laufe des Jahres erste 5G Hard- und Software liefern und bei Swisscom ins Mobilfunknetz implementieren. In Ittigen wird das Unternehmen in Kürze die erste 5G-Mobilfunkantenne der Schweiz zu Testzwecken in Betrieb nehmen. Voraussetzung für den Aufbau eines flächendeckenden und voll leistungsfähigen 5G-Netzes ist jedoch die moderate Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen.
Ende 2018 ist es soweit: Swisscom lanciert die 5. Mobilfunkgeneration in der Schweiz. Im Verlauf des Jahres 2018 wird Swisscom zusammen mit Ericsson erste Hard- und Software ins Swisscom Mobilfunknetz einbinden. „Swisscom plant 5G bereits in diesem Jahr an ausgewählten Standorten aufzuschalten“ sagt Heinz Herren, CIO&CTO Swisscom. „In den letzten Jahren hat Swisscom etliche Meilensteine bei 5G-Tests erreicht. Darum ist es uns bereits 2018 möglich, unser Mobilfunknetz mit 5G auszurüsten.“
Die Entwicklung von 5G geht nicht nur bei Swisscom mit Hochdruck voran: auch die weltweite Standardisierung ist mittlerweile definiert. Erste 5G-fähige Handys werden voraussichtlich anfangs 2019 verfügbar sein. Mit der ersten 5G-Infrastruktur unterstreicht Swisscom ihren Anspruch, ihren Kunden die jeweils neusten Technologien so früh wie möglich zugänglich zu machen und legt damit den Grundstein für die weitere Entwicklung von 5G-Anwendungen. Eine Entwicklung, die insbesondere für die Industrie zum Aufbau von neuen Produktionsstandorten wichtig – und für die Schweiz im Wettbewerb um die Ansiedlung neuer Industrien entscheidend ist.
Kundennutzen von 5G
5G ermöglicht schnellere Geschwindigkeiten, höhere Kapazitäten und kürzere Reaktionszeiten. Gleichzeitig werden 5G-Anwendungen wie Network Slicing Realität. Viel erwarten Experten vom Einsatz in der Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M): Da die Geräte untereinander mit Sensoren ausgestattet sind, können sie in Echtzeit miteinander kommunizieren. Von der neuen Mobilfunkgeneration profitieren Wirtschaft, Wissenschaft, Industrie und Privatkunden gleichermassen. 5G wird das Betriebssystem der Digitalisierung sein.
Anpassung der NISV notwendig
Die Schweizer Mobilfunknetze zählen trotz europaweit strengsten NISV-Grenzwerten zu den weltweit besten. Für die effiziente Nutzung und den Aufbau flächendeckender und voll leistungsfähiger Netze der neusten Generation braucht es angepasste Rahmenbedingungen in der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV), aber auch die Messverfahren müssen verändert werden. So haben auch economiesuisse und das Beratungsunternehmen EY zusammen mit der Mobilfunkindustrie im Januar dieses Jahres eine Auslegeordnung zu 5G vorgenommen und sind dabei zum Schluss gekommen, dass punkto gesetzlicher Rahmenbedingungen Nachholbedarf besteht.
Erste 5G-Mobilfunkantenne in der Schweiz
Swisscom hat im Sommer 2016 mit Ericsson und der EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) das Programm „5G for Switzerland“ lanciert, um gemeinsam am neuen Mobilfunkstandard zu forschen. Seither kann Swisscom viele Meilensteine bei 5G-Tests vorweisen: Im Sommer 2017 hat Swisscom 5G-Anwendungen wie Network Slicing und 20Gbit/s Geschwindigkeit vorgeführt. Ypsomed als Industriepartner von Swisscom nutzt 5G-Anwendungen im Bereich Industrie 4.0.
Mitte März 2018 wird Swisscom die erste 5G-Antenne zu Testzwecken in Ittigen in Betrieb nehmen. Ende 2018 wird das Swisscom Mobilfunknetz voraussichtlich punktuell mit 5G erschlossen sein. Eine flächendeckende Abdeckung ist – unter der Voraussetzung angepasster regulatorischer Rahmenbedingungen – im Jahr 2020 zu erwarten.
- Mehr zu 5G von Swisscom: www.swisscom.ch/5g