Konsumentenschutz klagt bei Wettbewerbsommision gegen Apple-Pay

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat gestern Klage bei der Wettbewerbskommission (Weko) gegen Apple eingereicht. Grund ist die nur für Apple Pay vorgesehene Kommunikationsschnittstelle NFC.

Apple hält NFC in iPhone, iPad und Apple Watch nur für Apple Pay bereit und sperrt so andere Lösungen für das kontaktlose Bezahlen aus.

inside-it.ch berichtet: „SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder bestätigte der Nachrichtenagentur ’sda‘ eine entsprechende Meldung des ‚Blick‘. In der Klage fordert die SKS die Weko auf, den Markt der Bezahl-Apps unter die Lupe zu nehmen. Die Stiftung fordert gleich lange Spiesse für alle Anbieter. Die Technologie müsse allen offenstehen. Sie hoffe, dass die Weko nicht kusche vor einem marktbeherrschenden Weltkonzern, sagte Stadler.“

Die einfache, sichere und schnelle NFC-Schnittstelle soll auch anderen Anbietern offen stehen.
Apple Pay wird in naher Zukunft in der Schweiz eingeführt. Dann können Schweizer iPhone Nutzerinnen und Nutzer ihre Kreditkarte auf dem iPhone digital hinterlegen und dank der NFC-Schnittstelle weltweit kontaktlos bezahlen.

Abwarten
Die Weko bestätigte am Mittwoch den Eingang der Klage. Die Problematik sei der Behörde bekannt, sagte Weko-Sekretariat Vizedirektor Olivier Schaller auf Anfrage. Die Wettbewerbsbehörden werden zurzeit kein Verfahren einleiten, sondern beobachten, wie sich der Markt entwickelt.

Weko-Sekretariat Vizedirektor Olivier Schalter kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob Apple zur Freigabe der Schnittstelle gezwungen werden kann. Zudem sei zu prüfen, ob eine marktbeherrschende Stellung und ob ein missbräuchliches Verhalten vorliegen würde.

„Den Wettbewerbsbehörden stehen eine Reihe von Möglichkeiten offen, um das wettbewerbsrechtlich problematische Verhalten zu beenden, sagte er.“

Bislang ist noch nicht bekannt, wann Apple die Bezahllösung Apple Pay in der Schweiz startet. Zudem bleibt abzuwarten, wie stark iPhone-Nutzerinnen und Nutzer Apple Pay nutzen werden.

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