iPad: 48 Stunden danach: Freude, Enttäuschung und Spott

Nun, zwei Tage nach dem Event, haben die meisten ihren Entschluss über das iPad gefällt: Entweder sind sie davon entzückt und glauben an die grosse Zukunft des Devices oder sie finden es einen absoluten Schwachsinn. Irgendwie hatten wir alle nach den vielen Gerüchten etwas mehr erwartet als einen „überdimensionalen iPod-Touch“, wie das iPad in der Blogosphäre gerne gennant wird.
Bildschirmgrösse: Zufall?
Neben der, schon in der Keynote peinlich auffallenden, Abwesenheit Flash’s hat das iPad auch keine Multitasking-Fähigkeiten, was für die meisten das grösste Manko ist. Wenn es einen Computer oder zumindest ein Netbook ersetzen soll, müsste es mindestens zwei Programme gleichzeitig ausführen können. Doch schauen wir uns einmal den Bildschirm an: 1024×768 Pixel, das war die Standardauflösung von PC-Monitoren, bis vor 3 Jahren die Grösseren kamen. Wollte Apple also nur billige Displays einkaufen? Nein, sicherlich nicht, denn einerseits sind die Bildschirme spezielle Touch-Screens und andererseits bietet diese Grösse eine ganz bestimmte Eigenschaft: Das Verhältnis von Breite und Höhe beträgt beim iPad-Display 1:1,33, legt man zwei iPhone-Bildschrime nebeneinander (2*320 : 480px) erhält man das exakt gleiche Verhältnis von 1,33. Zufall ist das wohl kaum, Apple plant aller Wahrscheinlichkeit nach im nächsten Update eine Funktion zu integrieren, die es erlaubt zwei (iPhone-)Anwendungen nebeneinander auszuführen. Genug Power (1 GHz) hätte das iPad ja…
Potential in der Zukunft
Obwohl ich persönlich die iPhone-Präsentation im Jahre 2007 viel spannender fand, muss ich zugeben, dass damals das iPhone gerade einmal über ca. 10 Apps verfügte. Heute ist das iPhone und damit auch der iPod-Touch (der übrigens das iPhone in punkto Verkaufszahlen überholt hat) so populär, da für quasi alles eine App existiert. Diese Funktion wurde aber erst ein Jahr später nachgereicht. Apple muss ja auch noch etwas in Peto haben für die nächste Generation(en) und kann und will nicht alles auf einmal lostreten.
Micro-Sim-Karten
Das iPad ist auch eines der einzigen Geräte, die bisher Micro-Sim-Karten unterstützen (und nur die). Auf Wikipedia stand bis zur Vorstellung des iPads nur einige Zeilen über die neuen Sim-Karten, die die Mobil-Provider wohl in diesem Sommer präsentieren möchten. Andererseits erschweren solche Micro-Sim Karten die Providerwahl natürlich ungemein, da nur die grössten solche Sim-Karten in naher Zukunft ins Sortiment aufnehmen werden. Das ärgert doppelt, weil das Gerät selbst sim-lock frei verkauft wird.
Spott
Nach 48 Stunden findet man im Web auch so einigen Spott über das iPad. Zuerst einmal meint man mit dem Wort iPad im amerikanischen Sprachraum auch den Tampon, was natürlich einige Apfel-auf-Tampons-Bilder hervorbrachte. Daneben gibt es ein Youtube-Video, in dem Präsident Obama statt die State of the Union Adress hält, das iPad vorstellt. (Ohne Synchronisation nur richtiges zusammenschneiden der beiden Keynotes) Sehr empfehlenswert und unten eingebettet.
Das zweite Video gehört zu einer ganzen Reihe von Hitler-Parodien. In der immer gleichen Szene aus dem Film „Der Untergang“ wird Hitler bei einem Wutausbruch via Untertitel neu vertont. Von „Hitler wants to order Pizza“ bis „Hitler gets banned from XboX Live“ ist so ziemlich jedes Thema auf Youtube vertreten. Nun also auch mit „Hitler responds to the iPad“. Das Video fasst sehr gut die allgemeine Enttäuschung und Kritikpunkte des iPads zusammen.
Obama state of the iPad Adress:

Hitler responds to the iPad:

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0 Comments

  1. Miffo 31. Januar 2010 at 11:48

    Ich finde es immer wieder lustig wie wenig die meisten begriffen haben was apple macht! Sie nehmen alte technik und kombinieren sie neu.. und machen es richtig!
    Der erste iPod? Was, nur 4Gb? Mein Archos hatte damals schon eine 5Gb festplatte und war billiger!
    Das erste iphone? Mein Qtek hatte SD slot, sliding keyboard, auswechselbare batterie und mini-usb stecker.
    Das erste iPad? Ooooh, es kann dies und das nicht, die windows tablets können viel mehr…
    Will es denn niemand verstehen dass features nur geeks interessieren?
    Meine mutter hat nun ein ipod, ein iphone und sicherlich bald ein iPad womit sie endlich konfortabel emails bearbeiten und im web surfen kann. So ist es nun mal. Klar ist das iPad beschränkt, aber vielleicht ist es gerade DAS was es zum killerprodukt machen wird!
    Miffo

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