Laut verlässlichen Quellen des WallStreetJournal hat Apple in diesen Tagen den Musikdienst lala.com übernommen. Der Musikdienst, der bislang nur von US-Bürgern benutzt werden kann, bietet das Streamen und den Kauf von Musiktiteln an. Mit der, ursprünglich als CD-Shop gegründete Website, kann man nach der Anmeldung jeden Musiktitel im Katalog einmal vollständig anhören. Für 10 $-Cents ist es dann möglioch, den Song als Stream kaufen, so kann man ihn (Internet vorausgesetzt) per Stream unendlich viele Male hören aber nicht downloaden. Für den Downloadwird ein variabler Preis fällig, so hat man die Möglichkeit des Downloads einer (DRM-freien) MP3 Version.
lala.com erkennt dank einer Software automatisch den Inhalt der eigenen iTunes Bibliothek auf dem eigenen Computer und integriert diesen (fast vollständig) in die Online-Bibliothek. Dies ohne Upload der Dateien, da lala.com spezielle Vereinbarungen mit den Labels abgeschlossen hat. Einige Dateien werden aber eben nicht übernommen, da sie lala.com nicht bekannt sind. Der Katalog umfasst derzeit ca. 8 Millionen Titel.
lala.com Nachteil ist aber ganz klar, dass die meisten Songs in der eigenen digitalen Bibliothek beim Dienst nicht offline abgespielt werden können und wenn lala.com irgendwann einmal den Dienst einstellt, die Songs verloren sind (ausser man kauft sie).
Integration bei Apple
Die grosse Frage ist nun, wie Apple den Musikdienst integrieren wird. Schon vor knapp zwei Jahren wurde darüber spekuliert, ob Apple mit iTunes 8 wohl einen monatlichen Abo-Dienst einführen wird. Dies hat nun zwar wenig mit dem Geschäftsmodell von lala.com zu tun, ist aber doch ein Zeichen dafür, dass sich Apple nun von der Idee des Abo-Modells verabschiedet hat und mehr Richtung überall-Verfügbarkeit der eigenen Bibliothek gehen möchte. (Die Überall-Verfügbarkeit ist mit den iPods für die meisten Leute wenig attraktiv) Vielleicht kann Apple die Verträge von lala.com mit den einzelnen Labels übernehmen und so ebenfalls Streaming-Möglichkeiten anbieten. Damit würde sich iTunes bzw. der iTunes Store eher in Richtung Spotify entwicklen.
[via engagdet.com]