Piraterie wird zum ernsten Problem für App-Entwickler

Heise Online berichtet heute von einer Statistik des Spieleherstellers SmellsLikeDonkey, die beängstigende neue Zahlen zur Piraterie im AppStore aufzeigt. Die Daten sammelte das Unternehmen von ihrem erst kürzlich erschienen Game Tap-Fu, das die Spielresultate auf einen High-Score-Server überträgt und dabei auch gleich verschiedene ID’s des iPhones mitsendet. Mit Hilfe der ID’s kann man als Entwickler genau feststellen, ob die App legal erworben wurde oder von illegalen Tauschbörsen stammt.
Die Entwickler berichten, dass schon nach 40 Minuten erste Versionen ihrer App ausserhalb des AppStores im Internet auftauchten. Erstaunlicherweise ist es nach einem entsprechenden Cydia-Download und Restart fast einfacher eine gecrackte App zu installieren (über iTunes) denn eine Gekaufte.
So erstaunt es auch nicht das in der ersten Woche nach dem App-Launch ca. 80% der übermittelten High-Scores von illegalen App-Versionen stammten. Genau 0% der Leute, die eine illegale Version am Laufen hatten, haben sich die App dann nachher auch wirklich gekauft.
Da Apple bislang reichlich wenig gegen diese Softwarepiraterie unternimmt (ausser versucht den Jailbreak zu unterbinden) werden die Entwickler in nächster Zeit selbst aktiv. Im Bolgbeitrag nennt SmellsLikeDonkey mehrere Möglichkeiten. So sollen die Nutzer einer gecrackten App mit Pop-Ups aufgefordert werden das Spiel zu kaufen, oder aber gleich vom Multiplayer bzw. Online-Server ausgeschlossen werden. Die beste Massnahme finde ich aber, das Spiel gratis abzugeben, so dass man mittels In-App-Purchase die Vollversion erwerben muss, denn dieses System wurde bislang noch nicht geknackt.
-> zur Blogeintrag mit der Statistik

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0 Comments

  1. weihnachtsmann service 7. November 2009 at 21:16

    Super Artikel, jetzt muss ich nur noch jemanden finden der Ahnung davon hat und mir das ganze nochmal im Detail erklären kann.
    Nikolaus Köln

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  2. Myself 30. Oktober 2009 at 12:39

    Ich denke dieser gesellschaftliche Prozess ist durch „die Wirtschaft“ (lässt sich leider nur so verallgemeinernd darstellen) selbst verursacht worden. Die Spitzen leben keinerlei Moral mehr vor. Unternehmen wandern dorthin, wo die Bedingungen grad passen. Kapitalströme interessieren sich nicht für Schicksale oder Schaden, den sie verursachen.
    Überall wird „den Leuten“ vorgelebt, dass man schön blöd ist, wenn man sich an die Regeln hält, weil „die Eliten“ sich schon lang nicht mehr dran halten.
    Wer wundert sich da, wenn „die Leute“, sobald die Möglichkeit besteht, kopieren und klauen wo es nur geht – ohne schlechtes Gewissen.

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  3. iPhone Forum 29. Oktober 2009 at 22:16

    Ganz egal, wie wir es nun nennen (gejailbreakt oder gecrackt), es ist wirklich ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft!

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  4. eritro 29. Oktober 2009 at 22:02

    @Matthias, die Apps sind nicht jailbreaked, sondern cracked. Da besteht schon ein gewisser Unterschied, ob man legal das iPhone für weitere Apps öffnet (z.B. aus Cydia iFile, OpenSSH, iPhoneTool, MobileTerminal, MyWi, Winterboard, QuickReply for SMS, Safari Download Manager, SB Settings usw.), oder illegal mit Hacks Apps aus dem App Store crackt.

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  5. Matthias Lanz 26. Oktober 2009 at 19:29

    Ich glaube die Leute, die so etwas tun (gejailbreackte Apps laden) sind nicht arm und finden es auch nicht zu teuer die sind einfach nur geizig und haben überhaupt keine Ahunng wieviel Entwicklung hinter einem solchen Spiel dahintersteckt. Apple sollte da viel rigoroser vorgehen…

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  6. Paddy 26. Oktober 2009 at 9:06

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sich lohnt, ein solches in-App-System zu knacken. Aber bei den Beträgen, die iPhone-Apps kosten wundere ich mich sowieso, dass es Leute gibt, denen das sogar zu teuer ist.

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