iPhone-Schüler schlagen sich gut

Interessanter Auszug aus der ‚Zentralschweiz am Sonntag‘ zur Schule in Goldau.
Weitere Infos hier projektschule-goldau.ch bei zisch.ch und auch hier bei uns.

Zentralschweiz am Sonntag / 10.10.2010
Das Projekt der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz (PHZ) in Goldau hat hohe Wellen geworfen: In einer fünften Primarkasse wurden letztes Jahr alle 17 Schüler gratis mit einem
iPhone ausgerüstet – zum schulischen und persönlichen Gebrauch. Ziel des zweijährigen Forschungsprojekts ist es, herauszufinden, ob sich multifunktionale Handys in den Schul· und Lernbetrieb integrieren lassen oder ob von solchen Geräten abzuraten ist.

Ermutigende Resultate
Nun ist Halbzeit, und Projektleiter Beat Döbeli zieht ein erstes Mal Bilanz: „Nicht nur ich bin mit dem bisherigen Projektverlauf zufrieden, auch die Eltern, die Schüler, Klassenlehrer Christian Neff und die Schulleitung .“ Erste Erkenntnis: Das iPhone ersetzt andere Medien in den Schulzimmern nicht vollständig. Und: Die von den iPhone-Schülern erzielten schulischen Leistungen sind nicht besser oder schlechter als diejenigen von Schülern ohne solches Hilfsmittel. Dennoch zeigt der Versuch auch Erstaunliches: „Die Aussprache in Französisch ist bei Schülern der iPhone-Klasse zum Beispiel deutlich besser als bei den übrigen», sagt Döbeli. Da die Fremdsprache mit dem Gerät auch gehört werden kann, wird der Klang der Sprache von den Schülern besser und schneller gelernt.

Flächendeckende Einführung?
In Christan Neffs Klasse werden die iPhones während 10 bis 15 Prozent der Unterrichtszeit eingesetzt. Nach einer aufregenden Startphase gehen die Schüler mit dem Handy inzwischen sehr unaufgeregt um. Manche würden ihr Telefon über Mittag oder über Nacht gar in der Schule liegen lassen. Klar ist für Döbeli, dass in Zukunft immer mehr Schüler über derartige Smartphones verfügen werden. „Warum diese also nicht in den Unterricht integrieren?“, fragt er. Das aktuelle Projekt lasse jedenfalls erkennen, dass solche Geräte durchaus positive Auswirkung auf das Lernen haben können. Eine flächendeckende Einführung kann sich der Dozent aber noch nicht vorstellen.Offen ist auch, ob und wie das Projekt nach 2011 weitergeführt werden soll. So ist etwa unklar, ob mit grösseren Geräten auch Schulbücher ersetzt werden könnten . „In Österreich läuft ein Versuch mit den grösseren iPads. “ Da wie hierzulande fällt auf: Es sind nicht die Erwachsenen, die mit neuen Tricks auf den Geräten aufwarten, sondern die jungen Schüler, die immer wieder sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten finden.

Monatliche Kostenkontrolle
Auch wenn die Schüler ihr Handy vernünftig nutzen: Jeden Monat kontrolliert der Klassenlehrer gemeinsam mit den Schülern ihre Handyrechnung. Sie sollen für die Kosten sensibilisiert werden, auch wenn die Rechnung letztlich von der Projektpartnerin Swisscom bezahlt wird. „Es ist einfach wichtig, dass den Schülern bewusst ist, dass das nur ein Projekt ist», so Döbeli. Damit habe man auf Kritik reagiert, die Schüler könnten mit gesponserten iPhones kein Kostenbewusstsein entwickeln. Aktuell telefonieren die Schüler mit dem iPhone durchschnittlich aber nur gerade 20 Minuten pro Monat. Kontrolliert wird übrigens auch, ob die Schüler Seiten mit Gewalt- oder Pornodarstellungen aufrufen. In einem Vertrag haben sie zugesichert, dies zu unterlassen. Sie haben sich bislang alle darangehalten, sagt der Projektleiter. Das Projekt kann deshalb wie geplant weitergeführt werden.

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2 Comments

  1. Hagenuck1 13. Oktober 2010 at 17:42

    Mein Respekt, so viele Rechtschreibfehler in so einem Text, da gehört schon was zu

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